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Fehlgeburten – Frühgeburten

Betreuung nach Frühgeburten & Fehlgeburten

Wenn Sie bereits eine oder mehrere Fehlgeburten hatten oder wenn Sie in einer vorausgegangenen Schwangerschaft eine Frühgeburt hatten, also eine Entbindung vor dem Ende der 37. Schwangerschaftswoche (SSW), werden Sie bei einer erneuten Schwangerschaft oftmals von ängstlichen Gefühlen begleitet.

Es ist bekannt, dass nach ein oder mehreren vorausgegangenen Fehlgeburten das Risiko für eine weitere Fehlgeburt erhöht ist. Ebenso ist nach einer vorausgegangenen Frühgeburt das Risiko für eine erneute Frühgeburt erhöht. Das bedeutet, dass diese Schwangerschaften besonders intensiv überwacht werden müssen.

Bei vorausgegangenen Fehlgeburten sollte spätestens nach der dritten, besser schon nach der zweiten Fehlgeburt abgeklärt werden, ob die Ursache für die Fehlgeburten festgestellt und diese dann gezielt behandelt werden kann. Oftmals verläuft die „neue“ Schwangerschaft dann im weiteren Schwangerschaftsverlauf ganz unauffällig.

Gründe für wiederholte Fehlgeburten können u.a. sein:

  • Chromosomenveränderungen beim ungeborenen Kind
  • primäre Entwicklungsstörung des Embryos
  • Gelbkörperschwäche
  • Infektionen
  • Schilddrüsenstörung
  • Autoimmunerkrankungen
  • Gerinnungsstörungen
  • Antitrophoblast Antikörper (das sind Antikörper gegen das Mutterkuchengewebe)
  • fortgeschrittenes Alter bei Eintritt der Schwangerschaft (über 35 Jahre)

Auch wenn bei einem erneuten Schwangerschaftseintritt die Ursache der vorangegangenen Fehlgeburten bekannt ist und die Schwangere gezielt behandelt wird, erfolgt in dieser Schwangerschaft eine intensivere Betreuung mit engmaschigeren Kontrollen. Die Schwangeren sollte die Möglichkeit haben sich ausreichend zu schonen und sie sollte ihren Lebensstil frühzeitig an die Schwangerschaft anpassen (zum Beispiel ausreichend Schlaf, wenig Stress, nicht rauchen, kein Alkohol, gesunde Ernährung usw.).

Gründe einer vorausgegangenen Frühgeburt können u.a. sein:

  • vorausgegangene Fehlgeburten
  • eine Schwäche des Muttermundes (Cervixinsuffizienz)
  • vorzeitige Wehentätigkeit (z. B. auf Grund einer vaginalen Infektion)
  • Pathologien des Mutterkuchens
  • Fehlbildungen der Gebärmutter
  • Lageanomalien des Kindes
  • Mehrlingsschwangerschaften
  • körperliche und psychische Überforderung der Schwangeren

Zur Vorbeugung einer Frühgeburt sollte die Schwangere im Rahmen der Vorsorge intensiv beraten und engmaschig betreut werden. Die Lebensbedingungen während der Schwangerschaft sollten optimiert werden und die Patientin über ein mögliches Fehlverhalten von ihrer Seite aufgeklärt werden. Besondere Symptome einer drohenden Frühgeburt, wie zum Beispiel vorzeitige Wehentätigkeit oder ein vermehrter vaginaler Ausfluss, sollten frühzeitig erkannt und therapiert werden.

Gerne stehe ich Ihnen bei Fragen zu diesem Thema zur Seite.

Dr. Michaela Schmölzer

Ihre Spezialistin bei Frühgeburten und Fehlgeburten.